Meist treten Gesundheitsschäden durch den Hautkontakt mit KSS auf

Inhaltsstoffe, die in Kühlschmiermitteln (KSS) enthalten sind, können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Meist treten Gesundheitsschäden durch den Hautkontakt mit dem flüssigen Kühlschmierstoff auf. Hauterkrankungen, die durch Mikroorganismen in Kühlschmierstoffen verursacht werden, sind kaum bekannt. Jedoch besteht bei der Arbeit mit Kühlschmiermitteln teilweise eine Gefahr für die Atemwege. Insbesondere Biozide wie sowie Additive oder Antioxidantien können zu Allergien führen. Mikroorganismen in wassergemischten Kühlschmierstoffen (z.B. Schimmelsporen) können ebenfalls Atemwegsallergien auslösen. Außerdem können Kühlschmierstoffe, die nicht der Technischen Richtlinie für Gefahrstoffe (TRGS 611) entsprechen, sekundäre Amine enthalten. Diese Amine können, in Verbindung mit Nitrit, Nitrosamine bilden, die als krebserregend eingestuft sind.

Vor etlichen Jahren konnten beim Einsatz von Kühlschmiermitteln Nitrosamine gebildet werden. Diese entstanden durch die Reaktion mit sekundären Aminen und einer gewissen Menge Nitrit. Zwar ist dies heute bei Kühlschmiermitteln, die der TRGS 611 entsprechen, nicht mehr der Fall. Jedoch sind in den Mitteln noch immer teilweise gesundheitsschädliche Stoffe, vor allem Allergene, zu finden. Gegen diese Allergene schützt man sich am besten, indem man den Hautkontakt mit Kühlschmierstoffen möglichst vermeidet und geeignete Hautschutzmittel (z.B. Cover Skin®) verwendet. Außerdem sollten Verschmutzungen des Kühlschmierstoffs vermieden und der Kühlschmierstoff ggf. rechtzeitig ausgetauscht werden.

Gefahren durch verunreinigte Kühlschmierstoffe

Gesundheitliche Beschwerden treten vor allem dann auf, wenn das Kühlschmiermittel verunreinigt ist und ein Arbeiter damit in Kontakt kommt. Dann können sich kleinere Wunden leicht entzünden, es können Hautausschläge und/oder allergische Reaktionen auftreten.

Verunreinigung Kühlschmierstoffe Vor allem wassermischbare Kühlschmiermittel können durch Bakterien und Pilze verunreinigt werden – insbesondere, wenn sie bereits seit Längerem in Gebrauch sind oder über einen längeren Zeitraum hinweg nicht benutzt wurden. Zwar werden Kühlschmierstoffen Bakterizide beigemischt, dennoch können sich diverse Mikroorganismen in wassermischbaren Kühlschmierstoffen ansiedeln. Durch das Ansetzwasser, das zum Anmischen des Kühlschmierstoff-Konzentrates benutzt wird, über die Umgebungsluft oder Schmutz am Boden, können Mikroorganismen in Kühlschmierstoffe gelangen. Auch – so vermutet man – können Schweiß an den Händen oder Speichel des Arbeiters zu Verunreinigungen führen. Daher ist auch der Fremdöleintrag so gering wie möglich zu halten bzw. regelmäßig abzuskimmen.

Einen Bakterienbefall des wassermischbaren KSS erkennt man meistens an der starken Geruchsbildung und eventuell auch Verfärbung des Kühlschmierstoffes. Neben gesundheitlichen Gefahren kann dies auch technische Probleme nach sich ziehen: zum Beispiel dann, wenn durch Pilzfäden und/oder Schleimbakterien Verstopfungen in Rohrleitungen auftreten. In diesem Fall können Biozide (Fungizide und Bakterizide) helfen. Auch eine ständige Umwälzung und dadurch Anreicherung mit Sauerstoff ist für den Kühlschmierstoff von Vorteil.

Nichtwassermischbare Kühlschmierstoffe sind nur sehr selten von Keimbefall betroffen. Lediglich in Randbereichen der Öloberfläche kann es durch ungewollte Wasserzufuhr (z.B. Kondenswasserbildung) zu einer mikrobiellen Verunreinigung kommen (siehe auch BGI 762).

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  • Arten Kühlschmierstoffe
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Allergien und Erkrankungen durch Kühlschmierstoffe